Sex – Liebe – Ehe

Eine Menschheitsgeschichte in 8 Kapiteln

1. Kapitel

Die Menschen vor ungefähr vier Jahrmillionen

verstanden den Ausdruck vom „Schöneren Wohnen“

als Leben in luftiger Höhe auf Bäumen.

Sie konnten hauptsächlich von 4 Dingen träumen:

Sex, essen und schlafen und ob der Baum hält,

denn schließlich bedeutete er ihre Welt.

Doch liegt es dem Menschen in seiner Natur,

zu nennen sein Wissen und Haben als „nur“.

Bewusst oder unbewusst strebt er nach „mehr“

und schließlich beschloss er: ein Umzug muss her!

Herunter vom Baum und hinein in die Welt,

ganz einfach hat er sich das vorgestellt.

Das Leben am Boden den Mensch malträtierte

und viel zu oft irgendein Unglück passierte.

Statt sicher vom Baum auf den Boden zu schauen

verfolgte den Fußgänger plötzlich das Grauen

durch Tiere mit riesigen Klauen und Zähnen,

man konnte sich nirgends in Sicherheit wähnen.

Es nützte nicht wirklich, jetzt aufrecht zu gehen,

als Homo erectus die Landschaft zu sehen.

Ob man es wollte oder doch noch bereute,

man war für Millionen von Jahren jetzt Beute.

Das Leben war mühsam, gefährlich und kurz,

das Schicksal des einen den anderen schnurz.

Der Mann war im Außendienst Jäger und Sammler

und wenn er zur Frau kam, ein liebloser Rammler.

Sie wussten’s nicht besser, die Frau und der Mann -

so kamen sie in den Geschichtsbüchern an.

2. Kapitel

Doch irgendwann wollte die Frau es vermeiden,

unter wechselnden lieblosen Männern zu leiden,

erklärte den Körper als ihr Monopol,

Sex gab’s mit Berechnung zum eigenen Wohl.

Die Frauen bestimmten, mit wem sie es trieben.

Erst fanden die Männer mit all ihren Trieben

die Änderung schlimm – und dann immer schlimmer,

vorbei war das Paaren mit allen und immer.

Von glücklichen Zeiten erzählten die Alten,

da hätten die Frauen sich richtig verhalten,

hätten den Mann unterwürfig empfangen,

danach sei der Mann seines Weges gegangen

auf der Suche nach Früchten, nach Wasser und Wild.

So schlicht funktionierte das Rollenbild.

Viel schwieriger war es ab jetzt für den Mann,

nun musste er zeigen, was er alles kann.

Ein Jäger und Sammler sein war seine Pflicht,

doch wenn er zurück kam, genügte es nicht,

die Beute im Kreise des Klans zu verschlingen.

Jetzt dachte er weiter – und vor allen Dingen

dachte am liebsten er nur an das Eine,

doch ganz genau dafür fand sich jetzt keine!

Obwohl er nie nachließ im ständigen Streben,

war es ganz schön bitter für ihn zu erleben,

wie die Konkurrenz seine Wünsche versaute,

statt ihm mit dem Weib in die Büsche abhaute.

Er musste der Frau zu verstehen geben,

es könnte ihr in ihrem weiteren Leben

nichts Besseres als gerad‘ er widerfahren –

das war vor 200.000 Jahren.

 

Die weiteren 6 Kapitel erhalten Sie auf Bestellung, auf Wunsch auch auf bestimmte Personen zugeschnitten.

© Gedichte für jedermann/ -frau * Wolf-Henning Blum * Januar 2012